Was macht z.B. eine alte, gebrauchte Trommel zu einem begehrten Sammlerstück.
Was unterscheidet wertlosen Plunder von einem sogenannten Collectors Item und welche Faktoren entscheiden, ob ein Instrument einfach nur alt ist, oder eben -Vintage?
Wer vermag bereits jetzt vorauszusagen, was in zehn, zwanzig oder gar vierzig Jahren gesucht, geschätzt und gefragt sein wird.
Es gibt einfach zu viele Variablen und Unwägbarkeiten in diesem Spiel.
Diesbezügliche Prognosen dürften in Punkto Haltbarkeit und Wahrheitsgehalt den Versprechen von Politikern gleich zu setzen sein. („Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!“ , „Die Renten sind sicher!“ , Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!“ etc...).
Greifen wir doch zur Verdeutlichung einfach mal ein prominentes Beispiel heraus.
Ludwig Snare Drums hatten schon immer einen zu Recht sehr guten Ruf , aber wer hätte gedacht, dass ausgerechnet eine sogenannte Studenten-Snare wie die Ludwig Acrolite, also eine preiswerte Einsteigertrommel mit Alu-Kessel und nur 8 Stimmböckchen, die in den 50er Jahren für 20 Dollar über den Ladentisch ging, heute kaum noch für unter 300 Euro zu ergattern ist, und das selbst in ungepflegtem Zustand.
Noch gefragter und teurer ist natürlich ihr „Großer Bruder“ die Supraphonic.
Das sind zwei Beispiele für sogenannte Vintage Drums, die selbst mit vierzig + Jahren auf dem Buckel voll einsatzfähig sind und wahrlich nicht in einer Sammler-Vitrine einstauben sollten.
Was unterscheidet aber letztendlich diese Snare Drums von anderen ähnlich alten Vertetern dieser Gattung?
Warum sind die Acrolites und Supras Vintage, während andere einfach nur “alt“ sind?
Es sind sowohl die diversen Mythen und Legenden, die sich um bestimmte Trommeln ranken, als auch praktischere Qualitäten wie Langlebigkeit, Sound, Alltagstauglichkeit, Flexibilität, ein gewisser Nimbus der Allzweck- oder Geheimwaffe etc.
Seltenheit ist in diesem Beispiel wohl kaum ein Faktor.
Die weltweite Verbreitung dieser Snare Drums ist gigantisch und sie werden (nahezu unverändert) nach wie vor produziert.