Drumladen Quick-Tipp 3

Wer den linken Fuß nicht permanent auf dem HiHat-Pedal hat, sei es nun um die Schuhsohle zu schonen, oder um temporär das Slave-Pedal seiner Doppelfußmaschine zu bedienen, der braucht in der Regel eine sogenannte Drop-Clutch für seine HiHat.

Eine HiHat-Clutch (Kupplung) dient zunächst mal zur Befestigung des Oberen der beiden HiHat-Becken und wird normalerweise mittels einer Flügelschraube an der Zugstange im gewünschten Abstand zum Bottom-Becken angebracht. Übt man keinen Druck auf das HiHat-Pedal aus, oder nimmt man den Fuß komplett vom Pedal, dann haben die beiden HiHat-Zimbeln keinerlei direkten Kontakt mehr zueinander, was einen gar garstigen Sound ergibt, wenn man die HiHat in diesem Zustand anspielen würde.

Möchte man nun z.B. Doublebass spielen (egal ob mit zwei physisch vorhandenen Bass Drums, oder mit Hilfe eine Doppelpedals) und dabei gleichzeitig die HiHat bespielen, dann hat man die Qual der Wahl zwischen folgenden zwei Möglichkeiten, um zumindest mal die beiden gängigsten zu nennen. Entweder man hat eine zweite, permanent geschlossene HiHat am Set (auch X-Hat oder Remote HiHat genannt), oder man bedient sich einer bereits seit Jahrzehnten beliebten und durchaus probaten Errungenschaft, der sogenannten Drop-Clutch (Fall-Kupplung).

Mechanische Drop-Clutches gibt es wie gesagt bereits seit Jahrzehnten von vielen namhaften und weniger namhaften Herstellern. Diese funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip. Mittels betätigung eines Hebels, entweder per Hand oder durch draufschlagen mit dem Drumstick, wird das obere HiHat Becken aus der Clutch ausgeklinkt und saust, der Schwerkraft gehorchend, nach unten, bis es auf dem Bottom Becken aufliegt. Ein beherzter Tritt auf das HiHat-Pedal bewirkt dann, dass sich Clutch und oberes HiHat-Becken wieder verbinden und man dann wieder "normal" mit der HiHat weiterspielen kann.

Speziell die etwas sensibleren und empfindsameren Gemüter unter uns Drummern monieren jedoch, dass im direkten Vergleich zu regulären HiHat-Clutches bei den Drop Clutches bei normalem Spiel immer etwas "Spiel" im Spiel ist. ;-)  Anders gesagt, Irgendetwas fühlt sich irgendwie komisch an. Auch klingt nicht jedes HiHat-Paar im gedropten Zustand unbedingt besonders toll, aber das ist ein anderes Thema....

Seit geraumer Zeit gibt es eine, wie ich finde, ziemlich geniale Alternative zu all den mechanischen Hebel-Drop-Clutches und zwar die sogenannte Magnetic Drop-Clutch. Im ungedropten Zustand ist absolut kein Unterschied im Spielgefühl zu normalen Clutches bemerkbar!  ---------> http://bit.ly/2V09XCS

Genau wie die meisten Drop-Clutches besteht auch die Magnetic Drop-Clutch aus einem unteren Part, an dem das Top-Becken der HiHat befestigt ist, sowie einem oberen Bauteil, welches direkt an der Zugstange der HiHat-Maschine fixiert wird. Diese beiden Bauteile werden durch die Kraft mehrerer im Oberteil verbauter Magneten zusammengehalten. Diese Kraft ist ausreichend stark um selbst schwerste HiHat Tops zuhalten. Schlägt man jedoch mit dem Stick auf den, das kugelgelagerte Oberteil umfassenden, Ring aus widerstandsfähigem Kunststoff, so wird der Kraftschluss zwischen den Magneten im Oberteil und der plangeschliffenen Oberfläche des Unterteils durch die plötzliche Schrägstellung unterbrochen. Ergebnis ---> HiHat fällt! Auch hier wird durch erneutes treten des HiHat-Pedals das Oberteil wieder gerade gestellt und die Magnetkraft kann wieder ihre volle Wirkung entfalten. 

Der "Kunststoffteller" ist dabei klein genug um nicht hinderlich zu sein im normalen Spielmodus, gleichzeitig aber groß genug um nicht verfehlt zu werden, wenn man das Top-Becken entkoppeln möchte. Obendrein ist auch das häufig auftretende Verdrehen der Zugstange während des Spielens kein Problem, da der Teller eben kugelgelagert ist und somit ringsherum angeschlagen werden kann um die Schrägstellung hervorrufen zu können.

Mein persönliches Fazit: Dieses geradezu geniale Gadget sollte jeder Doppelbass-Trommler zumindest mal ausprobiert haben.

Mit herzlichem Groove

Euer Henning

 

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